Marokko: Assistance technique auprès de la Délégation Générale à l'Administration Pénitentiaire et à la Réinsertion pour appuyer la mise en œuvre des Politiques de réinsertion sociale des détenus et de prévention de la récidive*

Während des Steering Committee Meetings am 24. Juni 2019
Während des Steering Committee Meetings am 24. Juni 2019

EU-Technical-Asisstance-Projekt

„Assistance technique auprès de la Délégation Générale à l’Administration Pénitentiaire et à la Réinsertion pour appuyer la mise en oeuvre des politiques de réinsertion sociale des détenus et de prévention de la récidive“, Morocco
März 2018 – Juli 2022
IRZ Juniorpartner
Budget: 3 Mio. Euro

Seit Ende 2018 implementiert die IRZ unter der Federführung von DMI Associates aus Frankreich gemeinsam mit B&S Europe aus Belgien und einem weiteren französischen Partner, GEPSA, dieses Projekt zur weiteren Reform des Strafvollzugs in Marokko. Das Gesamtbudget liegt bei etwa 3 Millionen Euro bei einer Laufzeit von 34 Monaten.

Marokko hat in den letzten Jahren bereits weitreichende politische und institutionelle Reformen initiiert, an die das EU-Projekt nun anknüpft. Das Hauptziel der marokkanischen Gefängnisreform besteht in der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit durch die Modernisierung des Vollzugssystems, insbesondere durch die Einhaltung internationaler Menschenrechtsnormen bzgl. der Haftbedingungen. Die EU unterstützt Marokko mit der Finanzierung dieses Projekts, in dessen Rahmen verschiedene Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Haftentlassenen in die Zivilgesellschaft durchgeführt werden sollen. Weiterhin möchte man Rückfälle von ehemaligen Straftäterinnen und Straftätern verhindern.

Folgende Ziele strebt das Projekt in fünf Komponenten an:

Komponente 1

  • Verbesserung der Kommunikation zwischen Ärzten, Polizei, Vollzugspersonal und Inhaftierten
  • Verbessertes Bewusstsein des Gefängnispersonals bei der Aufnahme von Häftlingen, deren diagnostischer Beurteilung und deren Betreuung
  • Verbesserung der individuellen Überwachung von Inhaftierten

Komponente 2

  • Initiierung von Programmen zur Unterstützung bei der sozialen Reintegration von Häftlingen
  • Flankierende Schulung der Gefängnisbeamten

Komponente 3

  • Ausbau der Kooperation zwischen Hochschulen und Strafvollzugsorganen
  • Forschungsförderung im Strafvollzugsbereich

Komponente 4

  • Schaffung eines Netzwerks zur Unterstützung bei der Wiedereingliederung von ehemaligen Häftlingen
  • Einbeziehung verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure
  • Koordination verschiedener Maßnahmen durch das Netzwerk

Komponente 5

  • Gewährleistung der Kommunikation und Sensibilisierung für die Gefängnisreform bei Maßnahmen zur sozialen Wiedereingliederung und zur Verhinderung von Rückfällen

Hauptbegünstigte des Projekts ist die Allgemeine Strafvollzugsbehörde in Marokko (Délégation Génerale de l’Administration Pénitentaire - DGAPR), welche für die Vollstreckung strafrechtlicher Sanktionen und die Verwaltung von Strafvollzugsanstalten zuständig ist.

Das Projektteam besteht aus dem Teamleiter, zwei Langzeitexperten sowie zahlreichen internationalen und nationalen Kurzzeitexpertinnen und Kurzzeitexperten. Es arbeitet in enger Abstimmung mit anderen Vorhaben im Land, insbesondere auch mit denjenigen der IRZ im Rahmen ihrer bilateralen Arbeit. Dadurch werden Synergien hergestellt und Überschneidungen vermieden.

 

* Projekt zur Verbesserung der Administration in marokkanischen Gefängnissen und zur Wiedereingliederung von Haftentlassenen