Konferenz „Recht und Digitalisierung“ in Tunis
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 25. Mai 2022

„Recht und Digitalisierung“ war das Thema der Konferenz, welche die IRZ am 4. und 5. März 2022 gemeinsam mit der Forschungsstelle für Streitbeilegung und Vollstreckungsmethoden der Rechts- und Politikwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tunis El Manar in Tunis veranstaltete.
An der Konferenz im Hybridformat beteiligte sich für die IRZ Dr. Lars Bierschenk, Richter am Landgericht Bonn, vormals abgeordnet zum Zentralen IT-Dienstleister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen (ITD). Insgesamt waren rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei.
Aus Tunesien nahmen folgende Expertinnen und Experten teil:
- Hatem Rouatbi, Leiter der Forschungsstelle für Streitbeilegung und Vollstreckungsmethoden an der Rechts- und Politikwissenschaftlichen Fakultät
- Chawki Gaddes, Präsident der Nationalen Instanz zum Schutz personenbezogener Daten (INPDP)
- Kamel Rezgui, Dozent an der Hochschule für Kommunikation in Tunis und Rechtsanwalt beim Kassationsgerichtshof
- Badii Ben Abbes, Zivilrichter dritten Grades, Sfax
- Kaouther Selmi, Geschäftsführerin „SIMARL“ (Rechtsdienstleister im Bereich der alternativen Streibeilegung)
- Mélanie Clément-Fontaine, Professorin an der Universität Paris-Saclay
- Valérie Laure Benabou, Professorin an der Universität Paris-Saclay
- Khaylan Ben Abdessalem, Doktorandin und Mitglied der die Forschungsstelle für Streitbeilegung und Vollstreckungsmethoden
Während der Konferenz wurden u.a. folgende Themenbereiche behandelt:
- Digitalisierung und Datensicherheit
- Online-Wahlen und E-Demokratie
- Algorithmisierung des Rechts und Digitalisierung der Justizdienste
- Digitalisierung und Zivilstreitigkeiten
- Auswirkungen der Digitalisierung auf das Vertragsrecht
- Elektronischer Rechtsverkehr in Deutschland
Gerade im Justizwesen ist die Digitalisierung ein aktuelles Thema, das als Chance mit vielen Hindernissen thematisiert wird. In diesem Kontext setzte die Konferenz den Schwerpunkt auf rechtliche Aspekte und Methoden der Digitalisierung mit Bezug auf die Rechtssysteme in Tunesien, Deutschland und Frankreich. Die Diskussionen thematisierten auch die besonderen Herausforderungen der Digitalisierung im Bereich der Justiz, die rechtlichen Auswirkungen des digitalen Wandels und die Frage, inwiefern das Rechtssystem mit der Digitalisierung Schritt halten kann. Einigkeit herrschte darüber, dass die Digitalisierung mittlerweile eine zentrale Herausforderung ist, die durch das Recht begleitet werden muss.
Zu dieser Thematik plant die IRZ weitere vertiefende Veranstaltungen im Jahr 2022.