Runder Tisch mit der georgischen Anwaltsvereinigung zu Themen des Eigentums- und Investitionsschutzes in Tiflis
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 06. Dezember 2017

Am 27. und 28. November 2017 fand in einer Zusammenarbeit der IRZ mit der georgischen Anwaltsvereinigung (GLIP) in Tiflis ein Runder Tisch zu zivilprozessualen Fragen bei Streitigkeiten im Handels- und Gesellschaftsrecht statt.
Von deutscher Seite wirkten Dr. Hein Bölling, Vorsitzender Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht Bremen a.D., und Ruth Marie Mosch, Rechtsanwältin, LL.M., für die IRZ an dieser Veranstaltung mit. Sie berichteten aus ihrer jeweiligen beruflichen Perspektive.
Der Vortrag von Ruth Marie Mosch, die als Rechtsanwältin auf Schiedsgerichtsbarkeit spezialisiert und auch Mitglied bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit ist, bei der sie zuvor mehrere Jahre als Vorstandmitglied tätig war, widmete sich dementsprechend dem Thema Schiedsgerichtsbarkeit.
Dr. Hein Bölling berichtete vor allem über die Verfahren in wirtschaftsrechtlichen Streitigkeiten in Deutschland und über Möglichkeiten der Verfahrensbeschleunigung.
Von georgischer Seite wurde das georgische Gesetz über den Investitionsschutz dargestellt und über praktische prozessuale Probleme und Hindernisse in wirtschaftlichen Streitigkeiten berichtet. Außerdem kamen Erfahrungen mit Schiedsgerichten in Georgien sowie die Attraktivität des Investitionsstandortes Georgiens für ausländische Investoren zur Sprache.
Die Teilnehmerschaft setzte sich einerseits aus der Anwaltschaft, darunter u.a. aus Vorstandsmitgliedern der Anwaltskammer Georgiens zusammen. Andererseits nahmen Richterinnen und Richter verschiedener Gerichte, u.a. des Appellationsgerichts Georgiens, sowie Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Universitäten in Tiflis an dem Runden Tisch teil.
Vom großen Interesse am Thema zeugte außerdem die Anwesenheit der Stellvertretenden Ministerin für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung Georgiens, Irma Kavtaradze, und eines Abgeordneten und Mitgliedes des parlamentarischen Rechtsausschusses, Giorgi Khatidze.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert und hoch motiviert. Der Austausch zwischen verschiedenen den Berufsgruppen wurde ebenfalls als sehr positiv bewertet, da unterschiedliche Perspektiven gehört und Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden konnten.