Online-Seminar zur Prävention und Bekämpfung von Korruption

Grafik: IRZ
Grafik: IRZ
Kasachstan

In Zusammenarbeit mit der Akademie für Rechtsschutzbehörden bei der Generalstaatsanwaltschaft der Republik Kasachstan organisierte die IRZ am 10. Dezember 2021 ein Online-Seminar zum Thema „Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung“. Für die Veranstaltung konnte die IRZ folgende Experten gewinnen:

  • Frank Böhme, Referent im Bundeskanzleramt, Referat 131 „Angelegenheiten des Bundesministeriums der Justiz, Justiziariat, IFG-Koordination“ sowie 
  • Dr. jur. Bijan Nowrousian, Professur für Strafrecht und Ordnungswidrigkeitenrecht an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW in Münster.

Zu Beginn der Veranstaltung fasste Sagynysh Ayaganova, Ph. D., von der Agentur für Korruptionsbekämpfung der Republik Kasachstan die gegenwärtige Situation der Korruptionsbekämpfung und der Beurteilung von Korruptionsrisiken in Kasachstan zusammen.

Danach behandelten die deutschen Experten in ihren Beiträgen folgende Themen:

  • Rechtliche Rahmenbedingungen der repressiven Korruptionsbekämpfung
  • Ursachen von Korruption
  • Korruptionsprävention
  • Rolle der Staatsanwaltschaften und des Strafrechts bei der Korruptionsbekämpfung

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmenden Gelegenheit Fragen zu stellen und Erfahrungen auszutauschen. Insgesamt waren rund hundert Personen zugeschaltet. Vertreten waren aus Kasachstan u.a. die Generalstaatsanwaltschaft, die regionalen Staatsanwaltschaften, die Agentur für Korruptionsbekämpfung, das Innenministerium, das Komitee für nationale Sicherheit, das Ministerium für Katastrophenschutz und die Agentur für Finanzaufsicht.

Die IRZ plant, auch im nächsten Jahr in der Republik Kasachstan zur Korruptionsbekämpfung zu beraten.

Internationales Symposium zum Verfassungsrecht

Kairat Mami, Vorsitzender des Verfassungsrats (Foto: Verfassungsrat der Republik Kasachstan)
Kairat Mami, Vorsitzender des Verfassungsrats (Foto: Verfassungsrat der Republik Kasachstan)
Kasachstan

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit Kasachstans und zum Tag der Verfassung richtete der Verfassungsrat der Republik am 27. August 2021 das internationale Symposium „The Internet Era: The Rule of Law, the Values of Person and the State Independence“ aus.

An dieser sehr hochrangigen Online-Veranstaltung, die vom Vorsitzenden des Verfassungsrats der Republik Kasachstan, Kairat Mami, eröffnet wurde, nahmen Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher internationaler Organisationen teil, darunter: 

  • OSZE
  • Europarat
  • Venedig-Kommission
  • Internationaler Juristenverband
  • DeutscheGesellschaft für Internationale Zusammenarbeit(GIZ)
  • Gericht der Euroasiatischen Wirtschaftsunion

Im Namen der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit (IRZ) e.V. richtete deren Hauptgeschäftsführerin, Dr. Frauke Bachler, ein Grußwort an die Teilnehmenden. 

Das Symposium war thematisch in drei Blöcke unterteilt.

  1. Digitalisierung und nationale Souveränität: gegenseitige Ergänzung oder Ablehnung
  2. Einhaltung der Menschenrechte und Freiheiten im Internet: Privatleben und Freiraum
  3. Staat und Staatsmacht: Verantwortung für Gesellschaft und Menschen

Prof. Dr. Andreas L. Paulus, Richter am Bundesverfassungsgericht, referierte zum Thema “The right to be forgotten in the case law of the German Federal Constitutional Court”.

Weitere Referate zu aktuellen Fragestellungen hielten Vorsitzende sowie Richterinnen und Richter der Verfassungsorgane aus zahlreichen Ländern. 

Das Symposium war als internationaler Erfahrungsaustausch zum Schutz der Menschenrechte im Zeitalter der Digitalisierung ein voller Erfolg.

Seminar „Rechtsschutz für nicht eingetragenes Design in der EU“

IRZ-Experte Patentanwalt Manuel Soria Parra
IRZ-Experte Patentanwalt Manuel Soria Parra
Kasachstan

Am 29. Juni 2021 unterstützte die IRZ das Seminar zum Thema „Rechtsschutz für nicht eingetragenes Design in der EU“, das vom Justizministerium der Republik Kasachstan organisiert und durchgeführt wurde.

An der Veranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Kommission, des Europäischen Patentamts, des Eurasischen Patentamts sowie der staatlichen Organe der Republik Kasachstan und kasachische Richterinnen und Richter sowie Patentanwältinnen und Patentanwälte teil.

Als IRZ-Experte beteiligte sich Patentanwalt Manuel Soria Parra mit einer Präsentation zum Thema „Nicht eingetragener Schutz gewerblicher Muster und Modelle“ an der Veranstaltung. Er ging in seinem Vortrag auf folgende Fragen und Themen ein:

  • Was kann durch ein Gemeinschaftsgeschmacksmuster geschützt werden?
  • Räumlicher Geltungsbereich eines Gemeinschaftsgeschmacksmusters
  • Überlegungen des Gesetzgebers zum Thema
  • Geltungsbereich eines nicht eingetragenen Gemeinschaftsgeschmacksmusters
  • Wie erhalte ich ein nicht eingetragenes Gemeinschaftsgeschmacksmuster?
  • Koexistenz von eingetragenen und nicht eingetragenen Gemeinschaftsgeschmacksmustern

Manuel Soria Parra betonte, dass die EU-Kommission nach der erfolgreichen Reform des EU-Markenrechts die EU-Gesetzgebung zum Geschmacksmusterschutz überarbeiten wird. Ziel ist dabei, die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit des Designschutzes in der EU zu verbessern und sicherzustellen, dass das Designschutzregime den Übergang zur digitalen und grünen Wirtschaft besser unterstützt.

Außer dem IRZ-Experten nahmen an der Veranstaltung zudem folgende Referentinnen und Referenten mit Fachbeiträgen teil:

  • Tomas Lorenzo Eichenberg, Senior Expert, Referat Geistiges Eigentum, Europäische Kommission
  • Julie Fiodorova, Leiterin der Rechtsabteilung der Eurasischen Patentorganisation
  • Alija Dauylbajewa, Leitende Sachverständige, Abteilung für Marken, Ursprungsbezeichnungen und Geschmacksmuster, Nationales Institut für geistiges Eigentum der Republik Kasachstan

Sie präsentierten sehr detailliert und übersichtlich die Rechtsgrundlagen zum nicht eingetragenen Design und steuerten mit ihren Beiträgen die internationale Perspektive im Bereich des Schutzes von nicht eingetragenem Design in der EU bei.

Zum Schluss der Veranstaltung stellten die kasachischen Teilnehmenden zahlreiche fachspezifische Fragen, die von den Referentinnen und Referenten umfangreich beantwortet wurden. 

Ziel des Seminars, die Erfahrungen der Länder der Europäischen Union zum Schutz für nicht eingetragenes Design in der EU in den Blick zu nehmen, war erfolgreich und sehr produktiv.