Moot Court zum Strafrecht und Strafprozessrecht für Studierende aus Armenien

Diskussion der Teilnehmenden während des Moot Courts – Das Foto wurde erstellt von Herrn Winfried Schubert, Präsident des Landesverfassungsgerichts Sachsen-Anhalt, a.D.
Diskussion der Teilnehmenden während des Moot Courts – Das Foto wurde erstellt von Herrn Winfried Schubert, Präsident des Landesverfassungsgerichts Sachsen-Anhalt, a.D.
Armenien

In den simulierten Gerichts-oder Schiedsverfahren eines Moot Courts erwerben die Teilnehmenden wertvolle praktische Erfahrungen, indem sie in ihren Teams in unterschiedliche Rollen eines Gerichtsverfahrens schlüpfen. Die IRZ unterstützt das Format der Moot Courts regelmäßig um Teamarbeit, Rhetorik und das juristische „Handwerk“ (juristische Recherche, Methodenlehre etc.) zu fördern und interessierten Studierenden die Möglichkeit einer Vernetzung anzubieten. Deshalb fand im November 2024 der siebte strafrechtliche Moot Court, kooperativ veranstaltet von der IRZ und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Eriwan, in Aghveran statt.

Zugelassen zum Moot Court der IRZ wurden nach einem schriftlichen Auswahlverfahren zwei Teams der Staatlichen Universität Eriwan, das Team der Staatlichen Universität Gavar FEMIDA (Region Aragazotn) und zwei Teams der Französischen Universität Eriwan. Zum Abschluss der zweitätigen Veranstaltung ehrte die deutsch-armenische Jury das Team der Rechtsfakultät der Staatlichen Universität Eriwan im Rahmen einer Preisverleihung. An der feierlichen Abschlusszeremonie nahmen unter anderem Herr Nerses Zejnalyan, Berater der Justizministerin und Frau Tatevik Sudjyan, eine Vertreterin des Kassationsgerichts sowie der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Harutjun Khachikyan teil.

Sommerschule in Eriwan zu strafrechtlichen Themen

Teilnehmende der Sommerschule in Eriwan. Am Rednertisch (v.l.n.r.): Prof. Anna Margaryan, Lehrstuhlleiterin für Strafrecht der Staatlichen Universität Eriwan; Prof. Harutjun Khachikyan, Dekan der Rechtsfakultät der Staatlichen Universität Eriwan; Nelly Tumasyan, IRZ-Projektkoordinatorin in Armenien. Wandprojektion (v.l.n.r.): Amalia Wuckert, IRZ-Projektmanagerin Armenien; Tatiana Bovkun, IRZ-Projektbereichsleiterin.
Teilnehmende der Sommerschule in Eriwan. Am Rednertisch (v.l.n.r.): Prof. Anna Margaryan, Lehrstuhlleiterin für Strafrecht der Staatlichen Universität Eriwan; Prof. Harutjun Khachikyan, Dekan der Rechtsfakultät der Staatlichen Universität Eriwan; Nelly Tumasyan, IRZ-Projektkoordinatorin in Armenien. Wandprojektion (v.l.n.r.): Amalia Wuckert, IRZ-Projektmanagerin Armenien; Tatiana Bovkun, IRZ-Projektbereichsleiterin.
Armenien

Der Begriff der Schuld im deutschen Strafrecht sowie verdeckte Ermittlungen als Beweismittel waren die Themen der Sommerschule, welche am 1. Juli 2024 in hybrider Form in Eriwan stattfand.

An der Veranstaltung nahmen rund 35 Studierende der Rechtsfakultät der Staatlichen Universität Eriwan, der Französischen und der Amerikanischen Universität sowie der Polizeiakademie teil.

Die wichtigsten Schwerpunkte konzentrierten sich auf den Schuldbegriff im deutschen Strafrecht, auf verfahrensrechtliche Voraussetzungen und Mittel der Schuldfeststellung, Fragen der Verwertung der Ergebnisse verdeckter Ermittlungen als Beweismittel sowie auf die Zusammenarbeit mit den verdeckt operierenden Stellen insbesondere im Hinblick auf die strafrechtliche Verantwortung. Die armenischen Referenten übernahmen die Darstellung der armenischen Rechtslage.

Zwei Gastvorlesungen zu den Grundlagen des Strafrechts

Teilnehmende der Gastvorlesung in Kooperation mit der Justizakademie der RA zum Thema "Grundlagen des Strafrechts – Urteil und Strafen (Sanktionen, Sicherungsmaßnahmen und alternative Maßnahmen)" am 16. Mai 2023. Am Rednertisch (Bildmitte): Rektor der Justizakademie, Sergey Arakelyan.
Teilnehmende der Gastvorlesung in Kooperation mit der Justizakademie der RA zum Thema "Grundlagen des Strafrechts – Urteil und Strafen (Sanktionen, Sicherungsmaßnahmen und alternative Maßnahmen)" am 16. Mai 2023. Am Rednertisch (Bildmitte): Rektor der Justizakademie, Sergey Arakelyan.
Armenien

Die Justizakademie und die Rechtsfakultät der Staatlichen Universität Eriwan sind langjährige Partnerorganisation der IRZ in Armenien. Im Rahmen dieser Kooperation führte die IRZ am 16. Mai 2023 zwei Gastvorlesungen im Hybrid- bzw. Online-Format zum Thema "Grundlagen des Strafrechts – Urteil und Strafen (Sanktionen, Sicherungsmaßnahmen und alternative Maßnahmen)" durch.

Die Veranstaltungen richteten sich in erster Linie an die künftigen Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte bzw. an die Studentenschaft aus ganz Eriwan.

Die beiden Gastvorlesungen fügen sich ein in eine Reihe von Veranstaltungen zur Unterstützung des armenischen Aus- und Fortbildungswesen im juristischen Bereich.

Der Rektor der Justizakademie, Sergey Arakelyan, und die IRZ-Projektmanagerin, Amalia Wuckert, eröffneten die erstgenannte Gastvorlesung. Die Lektorin an der Justizakademie und Stellvertretende Dekanin der Rechtsfakultät der Staatlichen Universität Eriwan, Professorin Dr. Anna R. Anna Margaryan, berichtete in ihrem Vortrag über die Situation in Armenien zum genannten Thema.

Die Eröffnung der zweiten Gastvorlesung übernahm – neben Amalia Wuckert – der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Staatlichen Universität Eriwan, Professor Gagik Ghazinyan. über die Situation in Armenien berichtete anschließend die Dozentin an der Rechtsfakultät, Jenya Stepanyan. Der deutsche Experte an beiden Vorlesungen war der Richter am Amtsgericht, Siegen Uwe Stark.

Die wichtigsten Themen und Diskussionsschwerpunkte beider Gastvorlesungen:

  • Abschließende) Entscheidungen im Strafverfahren gegen Erwachsene und (vorläufige) Sicherungsmaßnahmen
  • Strafzumessung und maßgebliche Kriterien
  • Besonderheiten in Strafverfahren gegen Jugendliche und Heranwachsende

Die Teilnehmenden der beiden Veranstaltungen beteiligten sich aktiv an den lebhaften Diskussionen.